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Kindness is my superpower - Sprachpsychologie im Kindesalter

Aktualisiert: 23. Juli

Unter diesem Motto haben meine Tochter und ich Charity T. Shirts entworfen, dessen Erlös wir für die Ukraine an die Glückskette spenden.


Doch was ist der Gedanke dahinter? Erstens wollte ich meiner Tochter und anderen Kindern etwas an die Hand geben, was ihr hilft mit der Situation ein wenig besser klarzukommen denn Kinder möchten auch auf irgendeine Weise helfen und ihre Solidarität zeigen. Das fanden wir mit einem T. Shirt passend. Zweitens wollte ich auch dazu aufrufen, Kindern bereits früh beizubringen, dass man mit Freundlichkeit das Zusammenleben einfacher und schöner gestalten kann.


Doch was soll es bringen?

Nun, ich befasse mich schon seit einer Weile mit dem Thema "Worte" und was sie in uns auslösen. Deshalb fand ich diesen Satz "kindness is my superpower" irgendwie passend oder "superheroes are peaceful". Denn wenn wir Kindern von Anfang an mitgeben, untereinander Worte mit Bedacht zu wählen, wird es auch zu weniger Konflikten und Streitereien kommen.


Was sind denn die auslösenden Gründe für das Verhalten eines Menschen?

Dieses Thema beschäftigt die Menschheit wohl seit Tausenden von Jahren. Im engeren Sinn steht hier die Frage im Mittelpunkt, warum sich jemand in einer bestimmten Situation so verhält, wie er es eben tut, und nicht anders.

Warum bleibt beispielsweise ein Diskussionsteilnehmer bei einem verbalen Angriff auf seine Person ruhig und besonnen, während ein anderer emotional antwortet und gar aggressiv wird? Liegen solche Unterschiede zwischen Reaktionsweisen an der Persönlichkeit und den Eigenschaften eines Menschen, an der aktuellen Stimmungslage oder an seiner Intelligenz? Muss ein Mensch zwangsläufig so handeln und reagieren, weil er keine andere Wahl hat?


Unter dem Begriff »Persönlichkeit« lässt sich die Summe der Eigenschaften und die Wertehaltung eines Menschen verstehen, die seine Einstellung zu wichtigen Fragen des Lebens bestimmt. Von der Persönlichkeit hängt sein Verhalten maßgeblich ab. Sie entsteht in einem nicht gänzlich geklärten Wechselspiel zwischen der genetischen Ausstattung und den frühen Lebenserfahrungen.

Lebenserfahrungen im Kindesalter - Grundpersönlichkeit

Im Alter von sechs bis acht Jahren! sind ihre Grundfeste errichtet, auch wenn das Gehirnwachstum noch nicht gänzlich abgeschlossen ist. Auf diesem Fundament baut ihre weitere Entwicklung auf. Im Gehirn selbst gibt es allerdings kein scharf abgegrenztes Areal, das auf der anatomischen Landkarte als Sitz der Persönlichkeit bezeichnet werden könnte. Sie entsteht im Zusammenwirken der einzelnen Gehirnregionen. Neuere Forschungsergebnisse zeigen: Das Gehirn ermöglicht bis ins hohe Alter neue Lernerfahrungen. Daher kann sich ein Mensch Zeit seines Lebens persönlich weiterentwickeln. Seine Grundpersönlichkeit bleibt dabei jedoch sehr stabil.


Prägender Kommunikationsstil der Eltern

Der überwiegend eingesetzte Kommunikationsstil der Eltern und der frühen Bezugspersonen wirkt sich prägend auf den ihrer Kinder aus. Er kann zum Beispiel lösungsorientiert und wertschätzend oder konfliktvermeidend und schuldzuweisend sein.

Das Kommunikationsverhalten der Eltern spiegelt sich in ihren Kindern deutlich und unverkennbar wider. Vermittelt ein Mensch mit seiner Sprache vorwiegend Wertschätzung, so lässt sich davon ausgehen, dass ein wertschätzender Umgang in seiner Familie die Regel war. Ein negatives Beispiel hingegen: Spielt ein Gesprächspartner gerne den Ankläger, saß er als Kind selbst häufig auf der »Anklagebank«.


Sprache als "Heilmittel" oder "Waffe"

Der Kommunikationsstil der Eltern spielt also eine große Rolle, wie ihre Kinder die Sprache später als Erwachsene einsetzen; als Werkzeug und Taktgeber zur Lösung von Problemstellungen und als Medium, das bei anderen Menschen gute Gefühle auslöst – was wie ein Heilmittel wirken kann.

Oder Sprache wird immer wieder als Waffe verwendet, die Menschen verletzt, ihr Selbstwertgefühl untergräbt und ihre Person sowie ihr Verhalten mit Worten negativ bewertet.


Dein Kind ist Einzigartig

Die Bedürfnisse und Wünsche eines Menschen sind stets von Gefühlen begleitet. Anderenfalls wären es nur abstrakte Vorstellungen, die keine Bedeutung für das eigene Verhalten hätten.

Gute Gefühle wie Freude und Hoffnung wirken wie ein Brennstoff für das Verhalten und motivieren, an einem Ziel festzuhalten. Entstehen schlechte Gefühle, wie Ängstlichkeit und Mutlosigkeit, so wird die Energiezufuhr für das Verhalten gedrosselt und ein Ziel meist aufgegeben.


Viele Bedürfnisse sind vorwiegend emotionaler Natur, zum Beispiel Wertschätzung und Anerkennung zu erhalten oder als der Mensch, der man ist, verstanden und akzeptiert zu werden. Denke daran wenn du dein Kind vergleichst: es gibt keine zwei gleichen Menschen auf der Welt! Dein Kind ist einzigartig, seine Bedürfnisse und Motive, die dem Verhalten zugrunde liegen, sind niemals völlig identisch gegenüber anderen Kindern. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich hier, indem sie beispielsweise nicht denselben Beruf ausüben und ihre Ehepartner sehr unterschiedlich im Wesen und Aussehen sein können.


Ich denke das Thema ist fast unerschöpflich, ich werde es sicher nochmals aufnehmen denn es ist so wichtig wie wir miteinander und mit unseren Kindern kommunizieren um ihnen eine freudvolle Zukunft zu ermöglichen.


Herzlich

deine

Ursula

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