PMS-, Menstruations- sowie Wechseljahrs-Beschwerden lindern mit Rotklee

PMS-, Menstruations- sowie Wechseljahrs-Beschwerden lindern mit Rotklee

Hübsch sieht Rotklee aus mit seinen fast schon pinken Blüten, doch dass diese unscheinbare Pflanze für so vieles Hilfe bietet, hätte ich nicht gedacht. Ich wusste, da war was mit Isoflavonen*, deshalb habe mich in diesem Jahr etwas genauer mit der Pflanze befasst. Der botanische Name ist Trifolium Pratense, also "tri" für drei und "folium" für Blätter und Pratense weist auf den Standort Wiese hin.

 

Ich zeige dir hier, wie du eine Tinktur herstellst, diese ist super einfach angesetzt und du kannst das ganze Jahr über davon profitieren.

Und zwar in folgenden Bereichen hilft die Pflanze:

  • die Rotklee-Tinktur wirkt blutreinigend

  • bei Erkältung ist sie ein wirksames und natürliches Hausmittel

  • ebenso hilft die Tinktur bei PMS- Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden

  • als Kur angewendet, hilft die Tinktur zur Stärkung nach einer längeren Krankheit und in schwierigen Lebenssituationen.

  • Die entspannende und beruhigende Wirkung hat zudem einen positiven Einfluss bei depressiven Stimmungen und Angstzuständen

  • Und last but not least: Rotklee wird eine verjüngende Wirkung nachgesagt, danke der enthaltenen Isoflavonen.

Hitzewallungen, Menstruationsbeschwerden etc. können mit Rotklee gemildert werden

Ausgangspunkt für die Verwendung von pflanzlichen Hormonen war die Beobachtung, dass asiatische Frauen seltener unter Wechseljahresbeschwerden leiden. Diese Tatsache wurde unter anderem ihrer sojareichen Ernährung zugeschrieben.

Neben Soja hat sich seit einigen Jahren nun auch Rotklee als pflanzliches Mittel bei Beschwerden der Wechseljahre etabliert. Die enthaltenen Isoflavone machen sie zu einem idealen Helfer für viele Frauenleiden. Diese Tinktur ist sowohl zur innerlichen als auch zur äußerlichen Anwendung geeignet.

Wechseljahresbeschwerden

Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel der Frau allmählich ab. Da Östrogene nicht nur zur Steuerung des Menstruationszyklus beitragen, sondern auch in anderen Prozessen im Körper beteiligt sind, kommt es in dieser Zeit zu unterschiedlichen Beschwerden.

Zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden zählen Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Langfristig erhöht sich durch den Hormonmangel zudem das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Thema zu befassen und wenn einen eine Hormonersatztherapie mit synthetischen Hormonen nicht zusagt (steigendes Brustkrebs- und Herzinfarktrisiko) ist die Alternative sicherlich diese durch pflanzliche Hormone zu ersetzen. Die enthaltenen Phytoöstrogene helfen das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Hitzewallungen zu lindern. Insbesondere in den heissen Sommernächten eine Wohltat.

Menstruationsbeschwerden

Wirst du auch zur Bestie wenn deine Tage im Anmarsch sind? Dann ist die Tinktur auf jeden Fall etwas für dich, denn:

sie wirkt ausgleichend und hilft bei Stimmungsschwankungen. Aber auch bei Menstruationsbeschwerden wie Unterleibsschmerzen, Erbrechen und Durchfall sind die Isoflavone der Rotklee-Tinktur hilfreich. Außerdem werden bei regelmäßiger Einnahme Schwankungen des Menstruationszyklus ausgeglichen.

Die Anwendung

3x täglich 15 Tropfen vor den Mahlzeiten eingenommen (pur oder in Wasser verdünnt). Nach drei Monaten oder nach Abklingen der Symptome sollte eine einwöchige Pause eingelegt werden.

Für die Schönheit: Kollagenbildung und Hilfe bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte

Auch in Schönheitsbereich, ist die Pflanze unglaublich hilfreich. Äußerlich angewendet unterstützt Rotklee die Kollagenbildung der Haut und trägt so zum schnelleren Abklingen von Hauterkrankungen bei und lindert Schuppenflechte und Ekzeme der Haut. Dafür wird ein in Rotklee-Tinktur getränktes Tuch auf die betroffene Stelle aufgelegt oder mit einem Spray aufgesprüht. Die antiseptische Wirkung lindert zusätzlich Schmerzen und hilft bei Entzündungen. Mir hat die Tinktur ausserdem bei juckender Kopfhaut sehr geholfen.

Ansetzen der Tinktur

Das benötigst du zur Herstellung der eigenen Rotklee-Tinkture:

  • eine handvoll Rotklee Blüten von einer unbelasteten Wiese

  • Ansatzalkohol oder anderen neutralen Alkohol mit mindestens 40 % Vol. zum Beispiel Korn oder Wodka (ich find da immer was im Keller, was kein Mensch trinkt)

  • Schraubglas zum Reifen, zum Beispiel ein leeres Marmeladenglas

  • Kaffeefilter oder Nussmilchbeutel zum Filtrieren der fertigen Tinktur

  • Tropfflaschen aus Braunglas zur Aufbewahrung

So stellst du die Tinktur her:

  1. Blüten in ein Schraubglas füllen und leicht andrücken.

  2. Mit Alkohol auffüllen, bis alle Blüten vollständig bedeckt sind.

  3. Gefäß verschließen und an einem warmen, dunklen Ort für drei Wochen ziehen lassen.

  4. Ungefähr jeden zweiten Tag das Glas sanft schütteln, so lösen sich die Wirkstoffe besser und du beugst Schimmelbildung vor.

  5. Fertige Tinktur abseihen und in Braunglasflaschen abfüllen.

Für mich ist diese Tinktur ein wertvoller Begleiter geworden und hilft mir meinen Hormonhaushalt auszugleichen. Ich bin gespannt, was du zu berichten hast.

Hier noch einige weitere wichtige Sommerheilpflanzen, dazu bald mehr.

Sommergrüsse aus Ascona

Deine Ursula

*Was sind Isoflavone?

Isoflavone sind sekundäre Pflanzeninhaltstoffe, die insbesondere in Sojabohnen aber auch in Rotklee oder Kudzu (asiatische Hülsenfruchtpflanze) vorkommen. Die Struktur und Wirkungsweise der Isoflavone ähnelt der des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen, weshalb es auch als Phytoöstrogen bezeichnet wird. Die wichtigsten Isoflavone sind Genistein (Soja, Rotklee) und Daidzein (Soja). In Kichererbsen und Rotklee gibt es außerdem das noch schwächer wirkende Isoflavon Biochanin A.
Neben den Isoflavonen hat auch eine weitere Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, die Lignane, eine schwache östrogene Wirkung. Lignane kommen vor allem in Leinsamen (max. 2 EL pro Tag), Sesamsamen, Sonnenblumenkernen und Oliven vor, aber auch in Getreide (Weizenkleie, Roggen, Buchweizen, Hafer), Gemüse wie Möhren, Brokkoli, Fenchel, Zwiebeln oder Knoblauch sowie bestimmten Obstsorten (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen).

 

Tipp bei starken Hitzewallungen:

Eine US-Studie hat gezeigt, dass insbesondere schwere Hitzewallungen durch eine fettarme, vegane Ernährung, bei der täglich eine halben Tasse gekochte Sojabohnen (ca. 80 Gramm) verzehrt werden, deutlich gebessert werden könnten. Durch die rein pflanzliche Kost wird das Bakterienspektrum im Darm verändert, was allerdings einige Wochen dauert. Die "neuen" Bakterien wandeln das in den Sojabohnen enthaltene Genistein in das etwas stärker wirkende Phytoöstrogen Equol um. Außerdem enthält eine solche Kostform auch sehr viel mehr Lignane. Ich denke ich probier das mal aus, was meinst du? Achte aber bei der rein veganer Ernährung auf eine zusätzliche Supplementierung mit Vitamin B12.

 

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